Deinen Hund trainieren

Will man mit einem glücklichen Hund zusammenleben, muss man ihn so halten, dass er gut ausgelastet ist. Das bedeutet: Wer morgens mit dem Tier eine 15-minütige Gassirunde macht, ihn dann neun Stunden allein zu Hause eingesperrt sein lässt und abends mit ihm lustlos noch einmal höchstens eine halbe Stunde um den Block läuft, betreibt Tierquälerei. Hat man kein Interesse, mindestens ein bis zwei Stunden pro Tag aktiv mit dem Vierbeiner zu verbringen, sollte man generell von der Anschaffung eine Hunds absehen – egal wie groß er ist.

 

Konsequente Erziehung

Hunde sind Rudeltiere. Sie nehmen einen bestimmten Platz im Rudel ein. Diesen Platz oder ‚Rang’ können sie im Zusammenleben mit Menschen meistens nicht verändern. Eine Veränderung bedeutet oft, dass sie eine höhere Position als einer der Menschen erhalten. Hunde, die sich aufgrund eines höheren Status nichts sagen lassen, können gefährlich werden – für sich, wenn sie einfach über die Straße laufen, für andere, weil sie irgendwann zubeißen können.

Daher ist eine konsequente, aber liebevolle Erziehung die Basis für eine gutes Zusammenleben zwischen Mensch und Hund. Hunde haben ungefähr den Intellekt eines drei- bis vierjährigen Kinds. Sie sind in der Lage, eine begrenzte Anzahl von Wörtern zu verstehen und Handlungen nach Anweisung durchzuführen. Das bedeutet aber auch, dass man ihnen diese erst einmal beibringen muss. Was Hunde lernen können, ist auch von ihrem Charakter und ihren Anlagen abhängig. Hunde, die mehr auf ihren Geruchssinn hin gezüchtet wurden, können beispielsweise besser Spuren oder gar Menschen suchen, und Hütehundrassen haben große Freude daran, mit viel Bewegung und auf Distanz trainiert zu werden.

Viel Freude für Mensch und Hund

Das Training sollte beiden Spaß machen. Der Hund hat regelmäßig Erfolgserlebnisse, die durch Leckerchen verstärkt werden. Sein Mensch kann sich darüber freuen, wie gut er und sein Hund zusammenarbeiten. In einigen Hundesportarten sind aber auch Ranglisten oder Wettbewerbe möglich, sodass man sich mit anderen Mensch-Hund-Teams messen kann.

Hunde lieben es, belohnt zu werden. Die Belohnung kann eine kurze Spiel- oder Streicheleinheit sein oder eine Leckerei. Dabei ist es gleichgültig, was sie als Futter erhalten. Wenn sie dazu neigen, an Gewicht zuzunehmen, kann man ihnen grundsätzlich die halbe Futterration morgens und abends geben. Die andere Hälfte der Tagesration bekommen sie dann als Belohnung über den Tag verteilt, während der Spaziergänge oder beim Training.

Welche Hundesportarten gibt es?

Ob man einen Vierbeiner hat, der es liebt zu schnüffeln, sich zu bewegen oder zu kombinieren – für jeden Hund und seinen Menschen gibt es verschiedene Sportarten.

Zielobjektsuche (ZOS)

Aus der Arbeit der Spürhunde stammt die ZOS. Hierbei suchen die Vierbeiner auf einem vorbereiteten Feld nach einem Gegenstand. Das kann ein Feuerzeug sein, aber auch eine Büroklammer oder ein Geldstück.

Longieren

Für Hütehunde ist es eine Freude, von ihrem Menschen um einen Kreis geschickt zu werden und auf Entfernung Richtungs- oder Geschwindigkeitswechsel und andere Aufgaben durchzuführen.

Weitere Möglichkeiten sind Dog Dancing, Rallye Obedience und Hundejogging.